Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Carla Cordin

    Ettore Cordin: das Tagebuch eines k.u.k. Soldaten im Ersten Weltkrieg
    Anatolij F. Koni (1844-1927) zwischen Herrscher und Volk
    • »Auf dem Lebensweg« lautet der Titel der Sammlung von Erinnerungen Anatolij F. Konis. Dieser Weg vom Gerichtsvorsitzenden im zaristischen Russland zum »russischen Schriftsteller« in der Sowjetunion ist eng verknüpft mit seinen autobiografischen Texten, die bis heute gerne gelesen werden. Koni war einer der renommiertesten Juristen im späten Zarenreich und einer der ersten, der nach der Reform von 1864 im modernen russischen Rechtswesen arbeitete. Als Staatsanwalt war er permanent in die Auseinandersetzungen zwischen zarisch-autokratischer Macht und individuellen Freiheitsrechten involviert. Zeit seines Lebens reflektierte Koni sich und seine Umgebung in zahlreichen autobiografischen Schriften, deren Kontexte und Entstehungsgeschichten einen ganz eigenen Blick auf das Spannungsfeld zwischen Recht, Macht und »Volk« werfen, das Konis Leben prägte. Der Zusammenhang zwischen Selbstreflexion und Zeitgeschehen wird dabei nach dem Revolutionsjahr 1917 besonders deutlich. Während viele Berufskollegen sich in die innere oder äußere Emigration zurückzogen, bemühte sich Koni bis zu seinem Tod 1927, seine Wertvorstellungen und Lehren aus der Zarenzeit einem sowjetischen Publikum vertraut zu machen.

      Anatolij F. Koni (1844-1927) zwischen Herrscher und Volk
    • Dieses Buch vereint die Edition von Ettore Cordins Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg mit der Analyse seiner Schrift. Für die Interpretation des Selbstzeugnisses wird ein Verfahren entwickelt, das den persönlichen Umgang mit einer besonderen historischen Erfahrung fassbar zu machen versucht. In chronologischer und thematischer Form wird die Schilderung vom Kriegsalltag des Trentiner k. u. k. Soldaten sowohl an der Alpenfront im Kampf gegen Italien als auch im Hinterland bei Spitalaufenthalten oder Arbeitseinsätzen untersucht. Die Annäherung an Ettore Cordins Wahrnehmung und Verarbeitung zeigt dabei eine Sinngebung, in der neben Pflichtbewusstsein und überindividuellem soldatischem Selbstverständnis auch Hoffnungslosigkeit und Handlungsspielräume zum Schutz des eigenen Lebens vorhanden sind.

      Ettore Cordin: das Tagebuch eines k.u.k. Soldaten im Ersten Weltkrieg