Männer zwischen Familie und Beruf
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Obwohl die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mittlerweile in vielen Unternehmen und Publikationen thematisiert wird, findet sie kaum Eingang in die Gestaltungsempfehlungen der personalpolitischen Literatur. Das läßt sich damit erklären, daß die meisten Vertreter des Faches von einem einheitlichen Mitarbeiterbild, in das „aktive“ Elternteile nicht passen, ausgehen. Eine konzeptionelle Einbindung individueller Merkmale in die personalpolitischen Handlungen ermöglicht es dagegen, eine „elterngerechte“ und dennoch (möglicherweise auch gerade deswegen) wirtschaftlich erfolgreiche Personalpolitik durchzuführen. Während die Kinderbetreuung in der Regel als ein ausschließlich Frauen betreffendes Problem behandelt wird, stehen in diesem Buch die Väter im Mittelpunkt des Interesses. Zunächst werden die Veränderungen im familiären Zusammenleben, die sich in den vergangenen Jahrzehnten eingestellt haben, erläutert. Unter anderem anhand der Ergebnisse von Analysen des Sozio-Ökonomischen Panels sowie einer vom Autor durchgeführten Befragung von Vätern im Erziehungsurlaub wird nachgewiesen, daß Männer von der Problematik stärker als vielfach angenommen betroffen sind. Es wird aufgezeigt, daß Väter, die sich um ihre Kinder kümmern wollen, sich an ihrem Arbeitsplatz häufig vor größere Schwierigkeiten gestellt sehen als Mütter. Auf diesen Befunden aufbauend werden Grundzüge einer „Personalpolitik für aktive Väter“ entwickelt.