Zur Effizienz der Selbsthilfeorganisation
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In den vergangenen Jahren sind in den Wirtschaftswissenschaften neue theoretische Konzepte zur Analyse von Märkten und Institutionen vorgestellt worden. Zu denken ist hierbei vor allem an die Transaktionskostentheorie (hervorgegangen aus den Arbeiten von Coase und Williamson), die Agency-Theorie und der Property Rights-Ansatz. Diese Ansätze haben auch weitreichende Konsequenzen für die Untersuchung der komparativen Effizienz und Effektivität von wirtschaftlichen Organisationen, einschließlich Genossenschaften. Inhalt der Arbeit ist es, diese Ansätze auf eine Überprüfung von kreditgenossenschaftlichen Selbsthilfeorganisationen anzuwenden und am Beispiel Indonesiens empirisch zu überprüfen. Der Verfasser hat zu diesem Zweck empirische Daten über zwei kreditgenossenschaftliche Institutionen in Indonesien erhoben: Kreditgenossenschaften, die von einer dem genossenschaftlichen Sektor verpflichteten Bank (Bank Bukopin) gegründet wurden und die Kreditgenossenschaften vom Typ der Credit Unions, einer unabhängigen Genossenschaftsbewegung, die ihren Ursprung in Nordamerika hat, im Kern jedoch auf die europäischen Genossenschaftsprinzipien, insbesondere von Raiffeisen und Schulze-Delitsch zurückgeführt werden kann.