Jutta Bosch - Requiem
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Jutta Bosch wendet sich in ihrer auf Bildern und Musik beruhenden Installation dem „Requiem“ von Wolfgang Amadeus zu. Sie hat sich einzelne Abschnitte aus Werk des großen Komponisten herausgegriffen und, während sie sich die Musik anhörte, dazu gemalt. Es ging ihr bei der Aufgabe darum, die beim Hören der Musik in ihr aufsteigenden Bilder unmittelbar, spontan und gestisch auf die mit Jute bespannten Rahmen zu übertragen. Es entstand ein Zyklus von 24 abstrakten Gemälden, die in ihrer dünnen, tonigen Malweise an Landschaften erinnern. Allerdings stellen die Gemälde nicht das Endprodukt dar. Sie dienen lediglich als Vorlagen für Dias, die per Projektor hintereinander geblendet werden, während dazu das jeweilige Musikstück auf CD abgespielt wird. Hinter diesem Bemühen, Augen und Ohren des Rezipienten in den Bann zu ziehen, steht der alte Gedanke des Gesamtkunstwerks: Die verschiedenen künstlerischen Gattungen sollen zusammenspielen, miteinander verschmelzen und sich zu einem Ganzen vereinen. Zugleich weist aber die Installation, indem die Dia-Projektionen ins Zentrum des künstlerischen Interesses gerückt sind, in Richtung einer Entmaterialisierung, wie sie tendenziell am ehesten der Kunst der neuen Medien entspricht. Johannes Brümmer Erscheint begleitend zur Ausstellung in der Johanniterhalle in Schwäbisch Hall ab Februar 2003