Wege zum Heil: die Barquinha
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Die ethnologische Studie, das Ergebnis zweier Feldforschungen in Brasilien, handelt von Menschen und Religion im amazonischen Rio Branco. Sie beschreibt Menschen, die die gemeinsame Teilhabe an einer “außergewöhnlichen” Erfahrung eines amazonischen Halluzinogens namens Ayahuasca, welche in sehr ausdifferenzierten und komplexen Ritualen gemacht wird, dazu nutzen ihr aus den sozialen und kulturellen Fugen geratenes Leben im chaotischen Umfeld der Postmoderne, in ein sinnstiftendes, Ordnung und Zuversicht gebendes Leben zu wandeln. Die Soldaten der “Heiligen Heere von Jesus” führen zusammen mit ihren “Himmlischen Streitkräften”, d. h. mit christlichen Heiligen, afrobrasilianischen Gottheiten und amazonischen Geistern “astrale Schlachten”; sie weisen “büßenden Seelen” den Weg, bieten ungetauften und lichtlosen Geistern die christliche Taufe an. Sie behandeln durch inkorporierte Heil-Geister die Krankheiten und Krisen bedürftiger Menschen als Akt der Nächstenliebe. Sie versuchen sich selbst zu heilen mittels eines individuellen, spirituellen Weges dem sogenannten “Wege zum Heil”.