Risikovorsorge und Autonomieschutz im Recht des medizinischen Erprobungshandelns
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Medizinische Forschung am Menschen ist für das Allgemeinwohl ebenso unverzichtbar wie die Gewährleistung ausreichenden Probandenschutzes. Dieses klassische Dilemma der ethischen und rechtlichen Regulierung der Forschung am Menschen gewinnt in der modernen medizinischen Wissenschaft zunehmend an Brisanz. Die vorliegende Untersuchung leistet eine grundlegende rechtliche Systematisierung der Forschung am Menschen und einer weiterführenden inhaltlichen Konkretisierung ihrer zentralen Legitimationsanforderungen der positiven Nutzen-Risiko-Abwägung sowie der aufgeklärten Einwilligung und ihres Verhältnis zueinander. Ihr Thema ist damit weniger die Analyse und Lösung von Einzelproblemen der bestehenden Rechtslage, um die sich zahlreiche Publikationen der letzten Jahre bemühen, sondern die Gewinnung von bisher fehlenden grundlegenden Strukturen für die rechtliche Regulierung der Forschung am Menschen im System der modernen medizinischen Wissenschaft. Die erarbeiteten Grundlagen bieten Orientierung und praktische Hilfe bei rechtlichen Fragestellungen für alle in der medizinischen Forschung tätige Berufsgruppen, insbesondere für medizinische Ethikkommissionen.