Personengesellschaften im Lichte der Doppelbesteuerungsabkommen
Autoren
Mehr zum Buch
Das Ziel der deutschen Doppelbesteuerungsabkommen ist es, juristische Doppelbesteuerungen zu vermeiden. Diesem Ziel werden die Abkommen nicht immer gerecht. Gerade im Zusammenhang mit Personengesellschaften zeigen sich große Diskrepanzen zwischen Zielsetzung und Vertragspraxis. Die internationale Ausrichtung und Globalisierung von Unternehmensaktivitäten beschränkt sich nicht mehr nur auf Großunternehmen und Konzerne, sondern hat auch den Mittelstandssektor bereits erfasst. Um wettbewerbsfähig bleiben zu können müssen auch mittelständische Unternehmen auf dem europäischen Binnenmarkt und auf dem Weltmarkt konkurrieren, und das unabhängig von ihrer Rechtsform. Schon aus diesem Grunde kann an der Personengesellschaft nicht mehr vorbeigegangen werden. Sie ist gerade im Mittelstandssektor besonders verbreitet. Ein spezielles Kapitel beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit den unterschiedlichen Gegebenheiten für Steuerberater, die in der Form einer Personengesellschaft im Ausland tätig werden. Grenzüberschreitende Probleme, Mitteilungspflichten, Verfahrensrecht sind weitere Stichwörter im Zusammenhang mit der steuerberatenden Tätigkeit. Im Rahmen des Grundlagenkapitels wird aufgezeigt, welche Arten und Ursachen von Konflikten im Abkommensrecht vorzufinden sind, bevor der Begriff des Einordnungskonflikts für diese Arbeit definiert werden kann. Dem schließt sich eine genauere Betrachtung der Besteuerungssituation von Personengesellschaften in den nationalen Steuerrechtsordnungen an. Dies dient dem Zweck, die unterschiedlichen Auffassungen der Vertragsstaaten im Wege der Abkommensanwendung kennzeichnen zu können. Im Anschluss daran lassen sich bezüglich Personengesellschaften einzelne Konstellationen unterschiedlicher Einordnungskonflikte ableiten.