Mietnomaden

Mietrückstände und ausbleibende Mieten treffen vor allem Klein- und Kleinstvermieter, denen in Deutschland mehr als ein Drittel aller Wohneinheiten gehört. Mietbetrüger, auch „Mietnomaden“ genannt, haben es besonders auf Immobilieneigentümer mit wenig Erfahrung in der Vermietung abgesehen. Für sie hat der Ausfall der Miete oft gravierende Konsequenzen. Mittlerweile gelten bis zu zehn Prozent aller Mietverhältnisse als problematisch, was nicht nur an der wirtschaftlichen Lage vieler Haushalte liegt. Nachhaltiger wirkt sich aus, dass sich Prioritäten ändern. Vielen Menschen ist es heute wichtiger, die Monatsrechnung für ihr Handy zu bezahlen als die Miete: Das Handy wird anderenfalls umgehend stillgelegt, Vermieter jedoch haben nicht die Möglichkeit der schnellen Sanktion. Bis zur Zwangsräumung dauertes nicht selten zwei Jahre; Strafverfahren werden regelmäßig eingestellt, da der Vorsatz kaum nachweisbar ist. Als unvermeidbare Folge schwindet das Unrechtsbewusstsein. Die zweite, aktualisierte und erweiterte Auflage des Ratgebers „Mietnomaden“ erklärt, wie man sich schon im Vorfeld vor zahlungsunfähigen oder –unwilligen Mietinteressenten schützen kann. Wer bereits betroffen ist, erfährt, wie zumindest ein Teil des Geldes zu holen ist. Der Ratgeber geht außerdem auf das langwierige Zwangsräumungsverfahren ein und erklärt, wie Mieter sogar ohne Gerichtsvollzieher zum Auszug bewegt werden können. Das Buch enthält jedoch auch Hinweise, wie Mietern mit Geldproblemen geholfen werden kann, damit das Mietverhältnis zur Zufriedenheit beider Seiten weitergeführt werden kann. Die Tipps sind einfach umzusetzen, oft unkonventionell, aber immer im Rahmen der Legalität. Juristischer Ballast wird dem Leser erspart. Nur wo es sinnvoll ist, wird auf die Rechtsprechung verwiesen.