Der Mann und die Kirche
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Der Blick auf die Besucher eines gewöhnlichen Sonntagsgottesdienstes legt die Vermutung nahe, dass Kirche in ihrer heutigen Gestalt vor allem Kinder, Familien und ältere Menschen anspricht. Für Männer und deren Spiritualität scheint da kein Platz zu sein. Das war nicht immer so: Die katholische Kirche kann auf ein Jahrhundert sehr ausgeprägter Männerarbeit zurückblicken, die oft radikalen gesellschaftlichen Umbrüchen Rechnung tragen musste. Männer wollen heute mehr als nur Geld verdienen und Karriere machen. Gelebte Vaterschaft, Lebensqualität und Sinnsuche kennzeichnen die Neue Männerarbeit, die sich seit zehn Jahren in Pionierarbeit entwickelt. Sie setzt weniger auf „fromme Inputs“ als auf kraftvolle Rituale und Initiation, auf die Dynamik von Begegnung und Austausch unter Männern. Reife Männer leben in Kontakt mit ihrer Kraft und ihrer Sexualität und können auch homosexuellen Anteilen begegnen. Sie übernehmen Verantwortung für Heranwachsende und leisten so einen wesentlichen Beitrag für eine erlöste Welt. So ist Männerarbeit immer auch Friedensarbeit.