Wohnungsbau der 20er Jahre
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Die Architekten Ernst May und Walter Schwagenscheidt. Ihre Theorien und Bauten Die Wohnung soll dem Menschen Schutz gegen Witterungsunbilden bieten und seinem Privatleben vorbehalten sein. Dieser Definition entsprachen die Reihenhaussiedlungen der Arbeiterbevölkerung in den englischen Industriestädten im 19. Jahrhundert und in den wilhelminischen Mietskasernen in Berlin. Dennoch waren diese Massenwohnblöcke menschenverachtende, gesundheitsgefährdende Behausungen. Diese Missstände abzuschaffen, war Ziel der englischen Gartenstadtbewegung und auch in Deutschland wurden Anfang des 20. Jahrhunderts Wohnsiedlungen und Vororte nach diesen Ideen realisiert. In den 20er Jahren wurde von den Kommunen Wohnungs- und Siedlungsbau für alle Bevölkerungsschichten als sozialpolitische Aufgabe in Angriff genommen. Dieses Buch zeigt verwirklichte Objekte des Stadtbaurates Ernst May und des Gartenstadtleiters Walter Schwagenscheidt in der Zeit des „Neuen Frankfurt“ von 1925 –1930. In der Nachkriegsära werden die Stadtteile Darmstadt-Kranichstein (Ernst May) und die Frankfurter Nordweststadt (Walter Schwagenscheidt und Tassilo Sittmann) im Rückblick hinsichtlich ursprünglicher städtebaulicher Vorstellungen einem Resümee unterzogen. Karlheinz E. Kessler hat nach mittlerer Reife eine Bauzeichnerlehre absolviert und im Anschluss nach der Fachhochschulreife an der FH Mainz Architektur studiert. Er war danach Mitarbeiter in verschiedenen Architektur-? und Sachverständigenbüros und ist heute freischaffender Architekt und Grundstückssachverständiger.