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Medizinische Gesichtspunkte als interdisziplinäre Ergänzungen zur archäologischen Analyse der gehockten Bestattungen im Spätneolithikum und der frühen Bronzezeit in Mitteleuropa

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Die archäologischen Elemente der menschlichen Residuen bei gehockten Bestattungen werden unter medizinischen Gesichtspunkten betrachtet und erörtert. Die vorliegende Arbeit stellt ausführlich die in der Literatur bekannten Gegebenheiten über die Sitte der Bestattung in Seitenlage und gehockter Haltung dar, und stellt die bekannten Fakten in der Forschungsgeschichte vertiefend vor. In der ägyptischen, griechischen und römischen Literatur fehlt jegliche einwandfreie Totendarstellung oder Beschreibung von Beerdigungssitten, die auf die Bestattung in gehockter Haltung Rückschlüsse zuließen. Auch in der mittelalterlichen europäischen Literatur wird diese Bestattungssitte nicht gesondert erwähnt. Der erste Nachweis von sog. Hockergräbern im zentralen mitteleuropäischen Raum gelingt am Nordufer des Genfer Sees in den Jahren 1825/6 n. Chr., obwohl die ältesten bekannten einwandfreien Hockerbestattungen im mitteleuropäischen Raum dem Spätneolithikum zuzuordnen sind. Ihre erweiterte Entdeckung erfolgt im Verlauf des mittleren und späten 19. Jh. n. C. In einem Abschnitt zur Nomenklatur wird auf die spezifischen archäologischen und medizinischen Probleme, soweit sie für die Betrachtungen relevant sind, eingegangen. In einem Abschnitt über Gräberfeldanalysen wird versucht, die interdisziplinär gewonnenen Erkenntnisse auf die Ereignisse bereits erschlossener Gräberfelder anzuwenden. Zum Schluss des Buches werden die gewonnenen Resultate der interdisziplinären Betrachtung zusammengefasst und ein Ausblick auf zukünftige Bearbeitungsfragen gegeben.

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ISBN
9783865150400

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2005

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