Schulstress unter Jugendlichen
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Die Schule ist einer der wichtigsten Lebensbereiche von Jugendlichen. Schulischer Erfolg gewinnt durch seine tragende Funktion bei der Zuweisung von Lebenschancen stetig weiter an Bedeutung. Doch die Schule ist nicht nur eine Institution der Wissens- und Kompetenzvermittlung, sondern auch sozialer Lebensraum, in dem Kommunikation mit anderen an der Schule beteiligten Interaktionspartnern stattfindet. Nicht nur gute Leistungen zu erbringen ist demnach erstrebenswert, sondern auch ein möglichst gutes Auskommen mit und Wertschätzung durch Lehrpersonen und Mitschüler/innen sowie die Zufriedenstellung elterlicher Ansprüche. In der Studie wird zunächst der Frage nachgegangen, wie sehr sich Schüler/innen durch Anforderungen in unterschiedlichen (leistungsbezogenen und sozialen) schulischen Bereichen belastet fühlen, was sie tun um diese Belastungen zu verarbeiten und wie sehr sich die Jugendlichen in ihrer psychischen Gesundheit beeinträchtigt fühlen. Wesentliches Ziel der Autorin ist die Überprüfung eines eigens entwickelten schulbezogenen Stressmodells, das auf dem jugendbezogenen Stressmodell renommierter Autor/innen (Grant et. al. 2003) basiert. Hierbei wird systematisch untersucht, (a) in welchem Ausmaß unterschiedliche Arten schulischer Stressoren zu psychischen Symptomen beitragen, (b) ob bestimmte Schülergruppen stärker auf Stressoren reagieren als andere und (c) welche Prozesse den Zusammenhang zwischen Stressoren und psychischen Symptomen vermitteln (z. B. Belastungsverarbeitung, kognitive und soziale Prozesse). In Spezifitätsanalysen wird darüber hinaus untersucht, warum bestimmte Schülergruppen stärker auf Stressoren reagieren als andere. Da die Datenerhebung im Rahmen der PISA- Studie von 2003 erfolgte, basieren die Ergebnisse auf einer großen für Österreich repräsentativen Stichprobe von über 1400 Schüler/innen im Alter von 15 und 16 Jahren. Neben der hohen Repräsentativität der Ergebnisse ist an dieser Studie, die - für die Stressforschung nicht selbstverständliche - strikte Theorieorientierung unter Verwendung der jeweils adäquaten statistischen Verfahren hervorhebenswert.