Verfassungsgerichtsbarkeit innerhalb des politischen Systems
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Verfassungsgerichte sind viel diskutierte, jedoch wenig systematisch analysierte, Institutionen. Einerseits stellt in vielen Ländern das nationale Verfassungsgericht eine wichtige Säule in der Architektur des demokratischen Verfassungsstaates dar. Andererseits sind Handeln und Wirken der politisch mächtigen Gerichte wenig transparent. Die Autorin Silke Kienzle erarbeitet in der Methodik der vergleichenden Politikwissenschaft die Differenzen und Konvergenzen der Verfassungsgerichtsbarkeiten Deutschlands und Österreichs. Sie beschreibt die Entstehungs- und Wirkungskontexte der beiden Höchstgerichte. Darauf aufbauend analysiert sie die Rolle der Institutionen im demokratischen Prozess und ihren Einfluss auf die politische Kultur in beiden Ländern, bevor abschließend die Problematik, welche sich hinsichtlich der normativen Legitimität aus der Stellung der Verfassungsgerichte im politischen System ergibt, diskutiert wird. Dem systematischen Vergleich liegt ein neo-institutionalistischer Ansatz zugrunde. Das Buch richtet sich an interdisziplinär arbeitende Wissenschaftler und Studierende der Politik-, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie an die interessierte Öffentlichkeit.