Schrumpfende Städte und Segregation
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Eine Tendenz der Umkehr des Wachstums von Städten zu Schrumpfung lässt sich bereits seit den 1960er-Jahren in den Industrie- und Kohleregionen der alten Bundesländer beobachten. Mit der Wiedervereinigung wurde die schrumpfende Stadt in Ostdeutschland schließlich zum dominierenden Stadtentwicklungstyp. Angesichts des demographisch vorgezeichneten Bevölkerungsschwunds Deutschlands, wird sich das Phänomen in der Zukunft weiter ausbreiten. Schrumpfung bedeutet für die betroffenen Städte in erster Linie einen Komplex von Problemen. Diesen werden sie aber nur erfolgreich bewältigen können, wenn sie in der Lage sind, angemessene Strategien auf Grundlage empirischer Erkenntnisse zu entwickeln. Das Buch untersucht die Wirkung von Schrumpfung auf die Prozesse der Segregation von Sozialhilfeempfängern und Ausländern in den Städten Leipzig und Essen für den Zeitraum 1994 bis 2005. Ausgangspunkt ist dabei die überall in der Fachliteratur zu findende (und bisher nicht überprüfte) These, nach der sowohl die soziale als auch die ethnische Segregation in schrumpfenden Städten steige.