Wetterglaube in der Lüneburger Heide
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Wer kennt nicht – wenigstens aus seiner Kindheit – die Weisheiten der Großeltern über das Wetter? „Iß deinen Teller leer, sonst regnet es morgen!“ ist eine davon, die wohl jedes Kind einmal zu hören bekommen hat. Knapp 100 Jahre nach seinem ersten Erscheinen bietet dieses Buch ein Sammelsurium solcher 'Volksweisheiten' aus der Lüneburger Heide und gibt damit einen noch immer interessanten Einblick in 'die Tiefe und Vielseitigkeit der Beziehungen zwischen dem Heidjer und der ihn umgebenden Natur'. Der Autor hat dafür eine Fülle von „Regeln“, Glauben und Aberglauben in Bezug auf das Wetter zusammengetragen. Dabei hat er alles zu berücksichtigen versucht, was an Volksmeinungen kursiert, darunter auch zweifelhafte – und selbst damals schon nur noch selten anzutreffende – Vorstellungen. Neben Überlieferungen aus frühester Zeit finden sich darin auch (zum Zeitpunkt des Entstehens des Buches) neuere 'Wetterregeln': akribisch genau festgehalten, verglichen und mit kritischen Betrachtungen und Erklärungen versehen. Eduard Kück wurde am 26.12.1867 in Hollenstedt geboren. Er besuchte die dortige Dorfschule, anschließend das Lüneburger Johanneum, ehe er in Leipzig, Berlin und Göttingen klassische Philologie studierte. Nach seinem Studium war er in verschiedenen deutschen Städten im höheren Schuldienst tätig. Trotz der Beschäftigung mit den klassischen Sprachen fand er schon in jungen Jahren großes Interesse an der niederdeutschen Sprachwissenschaft. In zahlreichen Veröffentlichungen widmete er sich als Sprach- und Heimatforscher seiner niedersächsischen Heimat. Der Wetterglaube in der Lüneburger Heide erschien 1915. Die Veröffentlichung seines dreibändigen Hauptwerkes erlebte Eduard Kück nicht mehr mit. Er starb am 2. Juni 1937 in Berlin, fünf Jahre vor Erscheinen des ersten Bandes des Lüneburger Wörterbuches, an dem er mehr als vier Jahrzehnte gearbeitet hatte.