Anwendung des Konzeptes der Verwirklichungschancen zur Bemessung der Lebensqualität in Ost- und Westdeutschland
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Knapp zwanzig Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung wird stets darüber debattiert, ob es gelungen ist, gleichwertige Lebensverhältnisse im vereinten Deutschland herzustellen. In der bisherigen Literatur ist hierzu eine Vielzahl unterschiedlicher Meinungen zu finden. Während einige Autoren der Ansicht sind, dass sich die Lebenssituation der Ostdeutschen dem Niveau in Westdeutschland nahezu vollkommen angeglichen hat, kommen andere zu dem Schluss, dass zwischen ost- und westdeutschen Lebensverhältnissen weiterhin signifikante Differenzen existieren. Angesichts solch unterschiedlicher Wahrnehmungen in der Literatur stellen sich folgende Fragen: Leben West- und Ostdeutsche in einem Staat, aber in unterschiedlichen Parallelwelten? Welche Dimensionen des Lebens sind für Ost- und Westdeutsche wichtig? Ist die Lebensqualität der Ost- und der Westdeutschen auf dem gleichen Niveau? Um diese Fragen zu beantworten, wird eine realistische Bilanz der sich wandelnden Lebensbedingungen im vereinten Deutschland auf Basis des theoretischen Ansatzes der Verwirklichungschancen sowie mithilfe des ökonometrischen Konzeptes der Strukturgleichungsmodelle erstellt und anschließend analysiert.