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Westernfilme, Groschenromanen und Naturromantik prägen bis heute das Bild von den Ureinwohnern Nordamerikas. Die heutige Situation dieser ethnischen Minderheit ist jedoch gekennzeichnet von Zwangsassimilation, beruflicher und sozialer Desintegration und dem Verlust der eigenen kulturellen Werte und Identität – ein schleichender, unblutiger Völkermord des 20. Jahrhunderts. Markus Klingenhäger hat sich bei dem Lakota-Stamm auf die Suche nach der Schnittmenge von indianischer Tradition und der Lebensweise des weißen Amerika begeben. Die Fotoserie gliedert sich in zwei Teile: Porträts und Landschaften. Die Porträts zeigen neben größter Armut, gravierender Entwurzelung und dem stetigen Kampf um Anerkennung ein aktuelles und differenziertes Bild der Indianer – auch voller Stolz und Würde. Demgegenüber stehen Landschafts- und Architekturaufnahmen, die mit nüchternem Blick Plätze und Orte zeigen, die als Synonym für die jahrhundertelange Repression der Indianer stehen.