Retrospektive Studie über das Keimspektrum bei Durchfallerkrankungen des Schweines
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Ziel dieser Arbeit war es, anhand der Befunde der zwischen 2000 bis 2009 mit Vorbericht „Durchfall“ in die Klinik für Schweine der LMU München eingelieferten Schweine nachgewiesene Keimspektren sowie Mehrfachinfektionen der verschiedenen Altersgruppen aufzuzeigen. Außerdem wurden der klinische Status sowie die pathologisch-anatomischen Befunde dieser Tiere erfasst. 747 Tiere wurden, eingeteilt in drei Altersgruppen, für diese Arbeit ausgewertet. Alle Tiere wurden klinisch untersucht und die klinische Untersuchung wurde anhand eines Scoresystems ausgewertet. In der Auswertung der pathologisch-anatomischen Befunde wurden Veränderungen am Magen-Darm-Trakt berücksichtigt. Erregernachweise von parasitologischen, bakteriologischen und virologischen Untersuchungen wurden ausgewertet und Erreger- Korrelationen berechnet. Die Typisierung von E. coli- Toxinen und Fimbrien fand bei 78 Tieren und die Typisierung von C. perfringens -Toxinen bei 45 Tieren statt. Es wurden die Assoziationen zwischen den Erregern, zwischen Erregern und dem Klinikscore und Erregern mit pathologisch-anatomischen Befunden „katharralische Enteritis“, „Zottenspitzenverkürzung“, „Zottenspitzennekrose“, „Veränderungen am Ileozäkalzapfen“ und „Ödeme der Darmwand“ errechnet. Die Ergebnisse der pathologisch-anatomischen Untersuchung deckten sich weitgehend mit den für die nachgewiesenen Erreger zu erwartenden pathologisch-anatomischen Veränderungen. Es bestand in allen Altersgruppen ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Nachweis von Coronavirus und Zottenspitzenverkürzung.