Die Cäcilienschule in der Zeit des Nationalsozialismus
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Im Jahr 2012 war es an der Cäcilienschule, den Erinnerungsgang auszurichten, d. h. den Schweigemarsch samt passendem Rahmenprogramm zur Erinnerung an den demütigenden Gang der jüdischen Männer durch die Oldenburger Innenstadt zum Gerichtsgebäude am 10. November 1938 zu organisieren. In diesem Zusammenhang tauchte fast zwangsläufig die Frage nach der Historie der Schule in der Zeit des Nationalsozialismus auf und konkretisierte sich durch Schüleranfragen schnell hinsichtlich bestimmter Interessensschwerpunkte: War der Schulleiter in der NSDAP? Wie haben sich die Lehrer zum Nationalsozialismus positioniert und was ist mit denen passiert, die Nazis waren? Welchen Einfluss hatte die HJ auf die Schule? Merkten die Mädchen die politische Einflussnahme? Gab es auch Juden unter den Schülerinnen und was ist mit ihnen geschehen? Wie war es, mitten im Krieg zur Schule zu gehen, gab es sogar Bombentreffer? Die zentrale Frage, die an vielen Stellen des Programms zum Erinnerungsgang 2012 deutlich wurde, lautete also immer wieder: Wie war das eigentlich damals an der Cäcilienschule?