Die politische Ökonomie des Subventionsabbaus in Europa im Zeitraum 1981 - 2010
Autoren
Mehr zum Buch
Bis zu Beginn der 1980er Jahre kann man bei Betrachtung des internationalen Handels von einem ungebremsten Subventionswettlauf sprechen. Dieser Subventionswettlauf wurde durch die strategische Handelspolitik im Sinne eines nicht-kooperativen Nash-Gleichgewichts als Ergebnis individuell rationalen Verhaltens der Regierungen erklärt. Doch seither haben sich die Subventionsquoten der europäischen Kernländer mehr als halbiert, was indiziert, dass sich die Regierungen auf ein neues Welthandelsregime eingelassen haben. Katharina Crößmann stellt in ihrer Arbeit die Hypothese auf, dass sich Subventionen nicht mehr rechnen. Bedingt durch das enorme Wachstum der Welthandelsströme durch das Absinken der Transportkosten steigt der subventionsbedingte Wohlfahrtsverlust überproportional mit der Größe der Handelsströme an. Die Autorin testet ihre Hypothese mit einem dynamischen ökonometrischen Modell anhand von EU-Daten für die Zeit nach 1980 und findet empirische Evidenz für einen nicht-linearen Zusammenhang zwischen Exporten und Subventionen. Sowohl in ihren theoretischen Überlegungen als auch in der empirischen Analyse verfolgt die Autorin einen interdisziplinären Ansatz, in dem sie neben der ökonomischen Sichtweise auch politikwissenschaftliche Erklärungsmodelle berücksichtigt. Die Autorin: Jahrgang 1983; Studium der Volkswirtschaftslehre und Promotion an den Universitäten Trier und Bremen; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft; zurzeit Consultant in der Service Line Transfer Pricing bei Deloitte Touche Tohmatsu Limited.