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"Durchschnittlich intelligent und sehr vergammelt"

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Bei Fluchtversuchen, so wurde den Jugendlichen ausdrücklich mitgeteilt, werde von der Schusswaffe Gebrauch gemacht. Gearbeitet wurde im Rüdersdorfer Kalksteinbruch oder an den Drehrohröfen der Zementwerke. Der Arbeitstag endete im Lager mit Appellen und militärischen Ordnungsübungen. An der Einrichtung des Lagers waren die Staatssicherheit, Polizei, die Jugendämter und Staatsanwaltschaft beteiligt. In das sogenannte Arbeits- und Erziehungslager Rüdersdorf wurden Jugendliche ohne Gerichtsurteil eingewiesen. Hier waren zwischen Winter 1966 und Spätsommer 1967 keine Schwerverbrecher eingesperrt, sondern Ostberlner Jugendliche, die westliche Musik hörten, lange Haare trugen, sich die Mauer wegwünschten, ansonsten aber brav ihrer Arbeit nachgingen. Das Buch schildert die absurden Ordnungsvorstellungen, die sich in einem Staat entwickeln konnten, der weder von der Presse noch einer unabhängigen Rechtsprechung kontrolliert wurde. Die Opfer der „Schocktherapie“ leben heute unter uns.

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2014

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