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Bergbau-Boom in Lateinamerika

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Rohstoffe sind das Fundament einer ressourcenintensiven Weltwirtschaft, die einem ökonomischen Wachstumszwangs folgt und dessen soziale und ökologische Kosten immer weiter steigen. Mineralische Rohstoffe wie Eisenerz, Kupfer und Gold, energetische Rohstoffe wie Erdöl und Kohle sowie Agrarrohstoffe wie Weizen, Kaffee und Palmöl bestimmen 70 Prozent des Welthandels 1 – ohne Rohstoffe würde das derzeitige globale Wirtschaftssystem nicht funktionieren. Und unser ökologisch nicht nachhaltiger, konsumorientierter und energieintensiver Alltag auch nicht. Als wichtige Ressourcenexportregion rückt Lateinamerika daher zunehmend in den Fokus europäischer und deutscher Wirtschafts- und Rohstoffpolitik. Mit Freihandelsabkommen und bilateralen Rohstoffpartnerschaften soll die Versorgungssicherheit mit Rohstoffen für die deutsche und europäische Industrie gesichert werden. Was sich im ersten Moment wie ein Winwin- Geschäft anhört, birgt auf dem zweiten Blick viele Probleme. Denn vom Bergbauboom in den lateinamerikanischen Ländern profitieren nur wenige – für den Großteil der Menschen ist er eher Fluch als Segen. Der Bergbau verursacht in den Abbauländern zahlreiche wirtschaftliche, soziale und ökologische Probleme. Die ressourcenreichen Länder können die Gewinne aus der Rohstoffförderung nur selten in gesamtgesellschaftlichen Wohlstand umwandeln. Anstatt den Abbauregionen Reichtum zu bringen, hinterlässt er Armut. Deshalb wehrt sich die Bevölkerung zunehmend gegen das Wirtschaftsmodell der Ressourcenausbeutung – in den lateinamerikanischen Staaten ist der Bergbau eine der Hauptursachen für soziale Konflikte.

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2014

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