Muslime und Weihnachten? Formen der Integration in die deutsche Leitkultur am Beispiel des Weihnachtsfestes
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Integration und Migration sind aktuelle Themen in der deutschen Öffentlichkeit. Beide Begriffe sind auch aus dem alltäglichen Sprachgebrauch kaum noch wegzudenken. Menschen mit Migrationshintergrund gestalten die deutsche Gesellschaft mit. Trotzdem zeigt sich bei der deutschen Bevölkerung immer wieder die Angst vor zu vielen Migranten. Viele Menschen in Deutschland fürchten, dass ihr Leben durch Migration negativ beeinflusst werden könnte. Ist Migration aber nicht zuallererst ein Prozess, der vor allem jene Menschen betrifft, die sich in einer Migrationssituation befinden? Die Suche nach besseren Lebensumständen in einem fremden Land bedeutet für sie eine umfassende Differenzerfahrung und Veränderungen in sämtlichen Bereichen der individuellen Lebensführung. Nicht zuletzt betreffen diese Veränderungen die eigene Identität sowie kulturelle und religiöse Orientierungsmuster. Muslime werden beispielsweise unweigerlich mit Festen konfrontiert, die aus der deutschen Gesellschaft kaum wegzudenken sind. Eines davon ist Weihnachten; zumindest in Deutschland das Fest schlechthin – nicht aber in Ländern, die überwiegend vom Islam geprägt sind. Ohne Zweifel erleben auch Muslime, die in Deutschland leben, Weihnachten und vor allem die Weihnachtszeit, die schon lange vor dem eigentlichen Fest beginnt. Was aber machen in Deutschland lebende Muslime an Weihnachten? Wie begegnen sie diesem christlichen Fest und der Weihnachtszeit?