Die institutionelle Bestimmtheit sozialer Systeme
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Niklas Luhmanns Systemtheorie ist einer der ambitioniertesten Ansätze soziologischer Gegenwartsbeschreibung. Bekanntlich erhebt er Anspruch auf eine umfassende Theorie der Gesellschaft. Gleichwohl markieren die Stichworte Exklusion, Risiko und Ökologie Probleme, mit denen die Theorie an ihre Grenzen stößt. Denn in der Form der genannten Probleme wird die Gesellschaft mit ihren eigenen Auswirkungen konfrontiert, die auf die Bedingungen der Möglichkeit sozialer Systeme zurückwirken und die Aufrechterhaltung der Grenze von System und Umwelt in Frage stellen. Dieses Buch schlägt eine theoretische Neuausrichtung vor und entwickelt anhand des überraschend aktuellen Denkens der Leipziger Schule um Hans Freyer, Gotthard Günther, Arnold Gehlen und Helmut Schelsky die These einer geschichtlichen Situiertheit und politisch-institutionellen Einbettung sozialer Systeme. Der Begriff des sozialen Systems setzt mithin den Begriff der Institution voraus.