Einflussfaktoren auf das Risikoverhalten von Kreditinstituten
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Kurzbeschreibung Der Ausbruch der Finanzmarktkrise im Jahr 2007 hat gezeigt, dass die Risikoneigung von Banken maßgeblich die Stabilität des Finanzsystems und die Weltwirtschaft als Ganzes beeinflusst. Um derart starke Verwerfungen in ihrem Ausmaß zu begrenzen, wurden massive Anpassungen der aufsichtsrechtlichen Standards vorgenommen. Die grundsätzliche Frage, die sich durch eine verschärfte Aufsicht ergibt, ist, ob die Maßnahmen tatsächlich dazu geeignet sind, das Risikoverhalten der Banken besser zu steuern und das Finanzsystem stabiler zu machen. Um Rückschlüsse auf die Wirkungskraft der Maßnahmen ableiten zu können, arbeitet Raffaele Parises Analyse am Beispiel der deutschen Genossenschaftsbanken heraus, welche wesentlichen Treiber das Risiko eines Kreditinstituts beeinflussen. Ausführlichere Beschreibung Der Ausbruch der Finanzmarktkrise im Jahr 2007 hat gezeigt, dass die Risikoneigung bzw. die Verhaltensweisen von Banken nicht nur maßgeblich für die Stabilität des Finanzsystems verantwortlich sind, sondern die Weltwirtschaft als Ganzes beeinflussen. Um derart starke Verwerfungen zukünftig zu verhindern oder zumindest deren Ausmaß zu begrenzen, sahen sich Politik und Finanzaufsicht aufgefordert, massive Anpassungen der aufsichtsrechtlichen Standards vorzunehmen. Die vorwiegende Intention der Modifikationen in ihrer Gesamtheit war die Senkung der individuellen und damit gleichzeitig der systemischen Risiken. Die grundsätzliche Frage, die sich durch eine verschärfte Aufsicht ergibt, ist, ob die Batterie an Maßnahmen, aber insbesondere die erhöhten Anforderungen an Quantität und Qualität des Eigenkapitals, tatsächlich dazu geeignet ist, um das Risikoverhalten der Banken besser zu steuern und somit das Finanzsystem stabiler zu machen. Um diese Frage zu beantworten, ist es unumgänglich zu verstehen, was überhaupt die wesentlichen Treiber für das Risiko einer Bank sind, um darauf aufbauend Rückschlüsse auf die Wirkungskraft der betreffenden Maßnahmen ableiten zu können. Die große Herausforderung besteht darin, dass die akademische Forschung in diesem Kontext bisher keine eindeutigen Antworten liefern konnte. Der wichtigste Grund hierfür liegt in der Wahl der Proxys, die zur Risikomessung in den Studien herangezogen wurden. Allen Ansätzen ist dabei gemein, dass sie schwerlich das Risiko einer Bank vollständig abbilden. Daher ist es das primäre Ziel der vorliegenden Arbeit, einen innovativen Ansatz zu entwickeln, der in der Lage ist, die verschiedenen Facetten des Risikos einer Bank besser abzubilden und so die eindimensionale Sichtweise der bisherigen Forschung aufzubrechen. Die hierbei angewendete mehrdimensionale Modellierung eröffnet dabei vor allem die Möglichkeit, neben der Analyse der Einflussfaktoren auf die abhängigen Variablen auch die Wirkungszusammenhänge zwischen den einzelnen Variablen zu untersuchen. Die detaillierten Ausführungen in Bezug auf die Banksteuerung sollen darüber hinaus für ein verbessertes Verständnis einer Bank und deren Risikomanagement insgesamt sorgen, damit in zukünftigen Studien keine wesentlichen Aspekte mehr vernachlässigt werden.