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Japanisch-deutsche Gespräche über Fremdheit im Mittelalter

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Kulturhistorische Studien haben schon seit geraumer Zeit offengelegt, dass die Konfrontation des Eigenen mit dem Fremden fundamentale Bedingungen oder Probleme in den verschiedensten Epochen und Gesellschaften reflektiert. Die Beiträge zum vorliegenden Band resultieren von einer Tagung an der Rikkyo Universität in Tokyo, die im Juni 2013 Vertreter der japanischen Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie Kunstgeschichte und der europäischen bzw. amerikanischen Mediävistik allgemein zusammenführte. In einzelnen Studien kommen diverse Aspekte und Phänomene in den jeweiligen Kulturkreisen zur Sprache, die durchaus vergleichbar gemeinsam betrachtet werden können. Zugleich wird aber auch deutlich, dass die asiatische und die westliche Wissenschaftsgeschichte doch z. T. voneinander abweichende Denk- und Analysestrukturen hervorgebracht hat, was gelegentlich den Austausch zwischen Ost und West schwierig gestalten kann. Der neue Band spiegelt diese Probleme, weist aber auch Wege auf, inwieweit sich ein gemeinsamer Diskurs entwickeln lässt, vor allem wenn ein alle interessierendes theoretisches Modell, hier Xenologie, vorliegt. Historiker, Literaturwissenschaftler und historische Linguisten melden sich hier zu Wort und bieten Beispiele dafür, auf welche Weise gerade die Mediävistik dafür prädestiniert zu sein scheint, auf dem Wege des wissenschaftlichen Gesprächs neue Brücken zwischen den zwei Welten zu schlagen, was zugleich unmittelbare wichtige Konsequenzen hat für politische, wirtschaftliche, soziale, religiöse oder kunsthistorische Verbindungen in der Gegenwart.

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2018

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