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„S ist noch nicht P“

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Um Ernst Blochs philosophisches Werk in seiner gesellschaftswissenschaftlichen Bedeutung zu erschließen, gilt die Voraussetzung, es als Enzyklopädie der menschlichen Wunschbilder zu betrachten. Blochs Denken bewegt sich innerhalb unserer Welt, doch ausdrücklich an ihren Rändern, Rissen, Brüchen, Fragmenten, wo die Widersprüche zwischen entfremdeter Realität und möglicher Befreiung am offensichtlichsten aufscheinen. Dabei betont Bloch die utopische Kraft der Phantasie als Antizipation von möglichem zukünftigem Glück. „S ist noch nicht P“, das Subjekt ist noch nicht Prädikat, der Mensch ist noch nicht der, der er sein könnte: Ein heiteres, freies, spielerisch tätiges Wesen, das endlich den „aufrechten Gang“ beherrscht und mit den Mitmenschen, seiner Umwelt wie der Natur in Frieden lebt. Dass dies möglich ist, bleibt Blochs Grundüberzeugung – sein Leben lang. Um dies zu beweisen, begibt er sich nicht nur auf die Untersuchungsfelder der Soziologen, Philosophen und Naturwissenschaftler, sondern befasst sich auch mit der Psychologie, der Anthropologie, der Religion und besonders mit den Kunstformen wie der Malerei, Bildhauerei, Literatur und der Musik. Den Spuren dieser intensiven und umfassenden Suche Blochs nach Bildern und Wegen möglicher menschlicher Selbstbefreiung zu folgen und seine Ergebnisse und Erkenntnisse aufzudecken und festzuhalten, dient die vorliegende Arbeit.

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2019

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