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Motivationale Orientierungen im Physikunterricht

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Physikdidaktisches Handeln setzt die Kontrolle über Merkmale des Lernkontextes im Unterricht voraus. Dabei interessiert die Repräsentation dieser Merkmale im Erleben der Schülerinnen und Schüler. Um konzeptuelle und motivationale Erlebensqualitäten der Schülerinnen und Schüler zu rekonstruieren, wurde ein Analyseschema entwickelt. Als Basis dieses Schemas dient eine Struktur der Handlungsregulation, die in Anlehnung an den Begriff der motivationalen Orientierung von Deci und Ryan und der Handlungstheorie von Dörner entworfen wurde. Die theoretischen Grundpfeiler des Analyseschemas werden vorgestellt und die Bearbeitung der theoretischen Ansätze im Sinne eines praktikablen Konstruktentwurfs der motivationalen Orientierung aufgezeigt. An zwei Beispielanalysen aus unterschiedlichen Studien wird der heuristische Wert des Analyseschemas überprüft. Die motivationalen Orientierungen und die physikbezogenen konzeptuellen Vorstellungen der Schüler und Schülerinnen im Physikunterricht können in Selbstberichten oder Fremdberichten als zwei unterschiedliche methodische Verfahren ermittelt werden. Die Selbstberichte haben in der Studie die Gestalt von Fragebögen. Den Fremdberichten über Erlebenszustände liegt die kategoriegeleitete Inhaltsanalyse als Verhaltensinterpretation zugrunde, die sich auf Videosequenzen von Situationen im Physikunterricht bezieht. Durch die Orientierung der beiden Methoden an dem Analyseschema können Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Repräsentationen der Erlebenszustände dokumentiert werden. Die Auswertung zeigt, dass der Kontextbezug in den Fremdberichten dem theoretischen Anliegen besser gerecht wird. Das bedeutet eine Steigerung der didaktischen Aussagekraft der Analyse.

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ISBN
9783897222274

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Buchvariante

1999

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