Der Erwerb kognitiver Handlungsrepräsentationen
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Menschen und Tiere sind in der Lage, willkürliche Handlungen auszuführen, und besitzen damit ein machtvolles Instrument zur Kontrolle von Ereignissen in der Umwelt. Doch wie erwerben gesunde Menschen Wissen über die wahrnehmbaren Folgen von Bewegungen und wie nutzen sie dieses Wissen für die Planung von zielgerichteten Handlungen? Für den Handelnden selbst ist die Übertragung von angestrebten Handlungszielen in muskuläre Aktivität nicht erfahrbar. Anscheinend muss man nur an das Ziel denken, und schon realisiert die Motorik die erforderlichen Bewegungen. Diese enge Verknüpfung von Bewegung und Ziel legt nahe, dass kognitive Repräsentationen von Handlungen Informationen über Bewegungen und über erreichbare Zielzustände enthalten. Die vorliegende Arbeit bringt Fragen der kognitiven Grundlagen der Handlungssteuerung mit Methoden und Konzepten der Lernpsychologie in Verbindung und untersucht in einer Sequenz von Experimenten, wie kognitive Handlungsrepräsentationen erworben und für die Planung von zukünftigen Handlungen eingesetzt werden.