Die Calandreta-Bewegung zwischen Okzitanismus und Reformpädagogik
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Als Calandreta werden zweisprachige Schulen bezeichnet, in denen Okzitanisch Unterrichtssprache ist. Problematisch für den Fortbestand dieser Sprache ist die Tatsache, daß es immer weniger Sprecher gibt, die Okzitanisch als Erst- bzw. Muttersprache erlernen. Natürliche Sprecher gehören meist der Großelterngeneration an. Ziel der Calandreta-Bewegung ist daher der Aufbau eines Systems, das die Funktion der aussterbenden Großelterngeneration übernimmt. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es sich bei den Calandretas primär um ein pädagogisches Experiment oder um eine Bewegung zur Rettung des Okzitanischen handelt. Die durchgeführten Umfragen und Beobachtungen führen zu dem Schluß, daß das okzitanische Element primär und der reformpädagogische Ansatz eher Mittel zum Zweck ist, das sich allerdings als unabdingbar zur Erreichung des Zieles erweist.