Spuren der deutschen Einheit
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Eine Dekade nach dem Ende der DDR stehen die «unvollendete Einheit» und die «Mauer in den Köpfen» immer noch auf der Agenda von Medien, Politik und Wissenschaft. Die Kürzel «Ost» und «West» sind jedoch häufig Stellvertreter für andere Problemursachen: Vermischte, oft verwischte Einflüsse auf das alltägliche Leben in Ostdeutschland. Die vorliegende Studie sucht nach Spuren des Handelns von Politikern, Journalisten, Wissenschaftlern, Ost- und Westdeutschen. Dazu werden öffentliche Diskurse über den Zustand der deutschen Einheit sowie soziale Folgen der Transformation für ostdeutsche Dorfgemeinschaften an Schauplätzen im Weimarer Land analysiert. Die Strukturationstheorie von Anthony Giddens und die Sozialgeographie alltäglicher Regionalisierungen von Benno Werlen ermöglichen dabei die immer wieder geforderte Integration von Mikro- und Makro-Perspektive in der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung.