Zwischen den Welten

Mein Leben verlief unbeschwert und ohne Probleme, warum sollte ich Soldat werden? Otto Klockmann entscheidet sich nicht aus innerer Überzeugung für eine Offizierslaufbahn. Funktionäre setzen ihn solange unter Druck, bis er einwilligt, Berufssoldat zu werden. Von nun an führt er ein Leben in zwei Welten: eines als Soldat der NVA zwischen Raketen und Panzern, ein anderes als Vater einer Großfamilie inmitten seiner Kinder. Zuverlässig und pflichtbewußt erfüllt Otto Klockmann seinen Dienst als Offizier in einer Radareinheit, als Wehrdienstbeauftragter und als Lehrer für Wehrunterricht. Innerlich schwankt er dabei zwischen Vertrauen und Zweifel gegenüber Regierung und Staat, denn immer häufiger ärgert er sich über Ungerechtigkeiten und Mißstände. Doch er gesteht sich selbst nicht ein, daß er längst nicht mehr davon überzeugt ist, wovon er andere zu überzeugen sucht. Als er 1989 vor den Trümmern seines bisherigen Lebens steht, drohen ihn persönliche Schicksalsschläge und Enttäuschungen zu zerbrechen. Er berichtet von seinem Versuch, in einer ihm fremden Welt heimisch zu werden und seinem Leben einen neuen Sinn zu geben.