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Im klaren Rausch der Sinne

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Die vorgelegte Studie widmet sich gleichermaßen den zu Lebzeiten veröffentlichten Texten Heinses (u. a. den Romanen »Ardinghello und die glückseligen Inseln«, »Hildegard von Hohenthal«) wie Aufzeichnungen aus dem Nachlaß. Die Vielfalt des im Nachlaß aufbewahrten Materials ist erstaunlich: Exzerpte aus philosophischen Werken stehen neben Exzerpten aus Lehrbüchern der Anatomie oder der Physiologie. Neben Kommentaren zur Lektüre zeitgenössischer und antiker Werke finden sich Übersetzungen von Gedichten, Beschreibungen von Kunstwerken, Landschaften, Reiseeindrücke. Die Kernthese der Untersuchung lautet: Das was in Heinses Aufzeichnungen als »ästhetische Erfahrung« seinen Niederschlag gefunden hat, hängt unmittelbar zusammen mit seinen an anderer Stelle formulierten, oft aphoristisch zugespitzten Gedanken, die sich als Elemente einer panvitalistisch geprägten »Philosophie des Lebens« deuten lassen. Anhand repäsentativer Texte wird Heinses Art und Weise, sich qua »ästhetischer Erfahrung« Kunstwerke oder auch Landschaften anzueignen, indem er sie in seiner Weise nachbildend neu hervorbringt, untersucht. Eine zentrale Rolle hierbei spielen seine Kunstbeschreibungen, die neben Winckelmanns Texten als Muster der Ekphrasis jener Epoche gelten.

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2003

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