Die Beeinflussung aktienrechtlicher Corporate Governance durch das Bankaufsichtsrecht
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Durch zahlreiche Reformen des Bankenaufsichtsrechts ist ein zweigleisiges Corporate Governance System entstanden. Auf der einen Seite befinden sich detailliert gefasste branchenspezifische Anforderungen, auf der anderen, unbestimmte branchenübergreifende Anforderungen. Dies führt zur zentralen Fragestellung der Arbeit: Wie beeinflussen sich die Regelungskomplexe gegenseitig? Lassen die bankenaufsichtsrechtlichen Corporate Governance Vorschriften die branchenübergreifenden unberührt oder konkretisieren sie diese? Um dies zu beantworten, präzisiert die Arbeit den nebulösen Begriff der Ausstrahlungswirkung. Sie ordnet ihn in das Gefüge der Auslegungsmethodik ein, arbeitet dessen allgemeine Voraussetzungen heraus und definiert ihn. Anschließend wird untersucht, ob eine Ausstrahlungswirkung bankenaufsichtsrechtlicher Corporate Governance Vorschriften grundsätzlich in Betracht kommt. Zuletzt wendet die Arbeit die entwickelte Methodik der Ausstrahlungswirkung auf die konkreten bankenaufsichtsrechtlichen Anforderungen hinsichtlich der Vorstandsvergütung an.