Exit Goa

Reist man nach Indien, kommt gewöhnlich alles ganz anders als geplant. Statt am Ganges wallzufahren, kraxelt man plötzlich im Kashmir auf Sechstausendern rum, statt in Trivandrum am Beach zu plantschen, landet man unversehens in Rishikeshs Ashram oder statt Lucknows ayurvedische Küche zu studieren, findet man sich selbst in einem bengalischen Tigermagen wieder. Schon der DuMont Reiseführer weiß: „Besuchen Sie Indien, den Rest erledigt das Land für Sie.“ Mitchell, der Protagonist in Michael Leons autobiografischem Roman „Exit Goa“, ist nach Indien ausgewandert. Er mietet sich eine portugiesische Kolonialvilla in Goa und ist bald selbst Teil dieses Biotops voller Hippies, Drogen und gekonntem Nichtstun. In einem mitreißenden Ton und voller Selbstironie schreibt Michael Leon über seine Erlebnisse in Indien: ein unglaublich komischer, schonungslos ehrlicher Blick auf die Höhen und Tiefen des Aussteigens.