Guter Mohn, du schenkst mir Träume

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In den 20er-Jahren in Shanghai versucht der Ich-Erzähler, den Tod seines Freundes zu ergründen. Der Roman erzählt von einem Schelm, der vom Analphabeten zum Intellektuellen wird, und bietet ein Krimi-Element sowie ein Porträt einer Stadt, die Aldous Huxley als das pure Leben bezeichnete. Shanghai 1927 ist geprägt von harter Realität in den Elendsvierteln jenseits des Huang Pu, wo Wen Pi, der älteste von neun Geschwistern, alles daran setzt, seine Familie zu ernähren – durch Betteln, Stehlen und Kämpfe mit einer feindlichen Gang. Als der kleine Hu aus seiner Bande erschossen wird, wird die Gewalt gegen Kinder und Jugendliche offensichtlich. Die Behörden zeigen kein Interesse an den Morden, da viele der Verantwortlichen zur örtlichen Triade, der Green Gang, gehören. Politisch brodelt es: Die kommunistischen Gewerkschaften gewinnen an Stärke, was sowohl lokale Warlords als auch westliche Kapitalisten in Alarm versetzt. Ein geplanter Generalstreik wird von Chiang Kai-shek unterstützt, der jedoch die Absicht hat, die Kommunisten zu entmachten. Gemeinsam mit der Green Gang überfällt er die Gewerkschaften und verübt ein Massaker, dem Tausende zum Opfer fallen. Der weiße Terror beginnt: Kommunisten werden verfolgt und inhaftiert. Doch eine Reformbewegung formiert sich, angeführt von Mao Zedong, der die Bauern für die Revolution gewinnen will und sich auf die bevorstehenden Herbsternteaufstände vorbereitet.