Die deutsch-sowjetischen Handelsbeziehungen 1939 - 1941
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In dieser Arbeit untersucht der Verfasser, welche tatsächliche Bedeutung der Warenaustausch und die jeweiligen Lieferungen für Deutschland und die Sowjetunion im Laufe der Jahre gewannen und ob bei einzelnen Rohstoffen von einer Abhängigkeit gesprochen werden kann. Es wird geklärt, welche Rolle die gegenseitige Hilfe - Rohstoff-, Maschinen-, Waffen- und Gerätelieferungen und die militärische Unterstützung - für die jeweilige Kriegsindustrie spielte. War die Rohstoffsituation damals für Deutschland tatsächlich so katastrophal, dass die Reichsregierung sich bereit erklären musste, einen Wirtschaftsvertrag zu erfüllen, der der UdSSR die Möglichkeit gab, alle geheimen Waffen - die teilweise noch in der Erprobung waren - zu kaufen und die modernsten Fertigungsbetriebe kennen zu lernen? Oder waren die Kredit- und Handelsverträge nur die Voraussetzung für den Abschluss der politischen Abkommen, um den gefürchteten Zweifrontenkrieg zu verhindern? Angesichts der ohnehin lückenhaften Quellenlage - viele Archive deutscher Wirtschaftsunternehmen wurden entweder schon im Krieg oder in den Nachkriegswirren vernichtet, aus politischen Gründen gelöscht oder „geschönt“ - ist es das Verdienst des Autors, auch bisher unberücksichtigte, z. T. nur rudimentär erhaltene Archive deutscher Wirtschaftsunternehmen erstmals gesichtet und ausgewertet zu haben.