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Change-Management systemtheoretisch betrachtet

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Ziel dieser Studie ist die Erstellung eines theoretisch fundierten und in der Praxis erprobten Handlungsmodells für erfolgreiches Change Management auf Basis systemtheoretischer Überlegungen. Dabei werden die naturwissenschaftlichen Konzepte aber nicht eins zu eins auf die Organisationsforschung übertragen, sondern erweitert und an organisationale Systeme angepasst, um Steuerungsmöglichkeiten für komplexe soziale Systeme herauszuarbeiten. Oft wird in Organisationen bei dem Versuch, eine Veränderung zu bewältigen, an herkömmlichen mechanistischen und linearen Vorstellungen festgehalten. Eine angemessene Darstellung des Veränderungsprozesses darf aber gerade nicht die komplexen und dynamischen Prozesse im Unternehmen ausklammern. Warum dies aber so gehandhabt wird, ob es eine naturgegebene Veränderungsresistenz bei Organisationen gibt und wie man am besten damit umgeht, zeigt die Systemtheorie. Die Systemtheorie geht davon aus, dass allen Systemen, egal wie unterschiedlicher Natur, ähnliche Verhaltensmuster zugrunde liegen. Sie sucht deshalb nach allgemeinen Prinzipien, um die selbständige Ordnungsbildung innerhalb eines Systems zu erklären. Die Studie basiert auf zwei systemtheoretischen Ansätzen: Zum einen der Synergetik, einer Selbstorganisationstheorie aus der Physik, die sehr konkrete Aussagen über das Systemverhalten während der Systementwicklung macht. Da in der Synergetik nicht das was, sondern das warum und wie des Wandels betrachtet wird, kann sie für die Erklärung von Veränderungen der unterschiedlichsten komplexen Systeme herangezogen werden. Zweites theoretisches Standbein ist die Theorie sozialer Systeme von Helmuth Willke, der besonders auf den Steuerungsaspekt sozialer Systeme abzielt. Definiert und strukturiert sind soziale Systeme nach Meinung Willkes durch Regeln und Regelbildung. Die theoretische Fundierung des entwickelten Handlungsmodells ermöglicht eine Generalisierbarkeit über verschiedene Situationen und Anwendungszusammenhänge hinweg. Der Praxisbezug ermöglicht es wiederum, in einer vorliegenden Situation ganz konkret zu benennen, an welchen Stellen des Systems und in welchem Ausmass Eingriffe notwendig sind.

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2006

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