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Institutionsbildung im Islam unter russisch-imperialem Einfluss am Beispiel der Orenburger Geistlichen Versammlung des Mohammedanischen Gesetzes 1788-1860

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Wie kann eine multikulturelle Gesellschaft in Anbetracht steigender Migrationsströme auf die Dauer stabil bleiben? Einen entscheidenden Lösungsweg stellt die Modifizierung der bestehenden institutionellen Konfigurationen dar. Im Rahmen der vorliegenden Monographie werden unter sorgfältiger Auswertung mannigfaltiger Archivdokumenten und Handschriften die Entstehungs- und Etablierungsmechanismen einer muslimischen Institution in einem christlich geprägten Staat erörtert. Die Orenburger Geistliche Versammlung des Mohammedanischen Gesetzes wurde 1788 als zentrale Institution für die Angelegenheiten muslimischer Untertanen im Russischen Reich errichtet. Diese Institution agierte nicht nur als eine ordnende und orientierende Struktur, sondern auch als Interaktionsfeld, das eine komplexe Verflechtung von Interessen, Strategien und Handlungen verschiedener Akteure veranschaulichte und als Partizipationsplattform genutzt wurde. Die Berücksichtigung imperialer, innerinstitutioneller und muslimischer Perspektiven trägt zur Überwindung der nationalhistorischen Diskurse bei. Die Analyse der Interaktionen zwischen imperialen/politischen und muslimischen Akteuren im Bereich der Verwaltung, Rechtsprechung und Religionsausübung rekonstruiert historische Kommunikations- und Handlungsfelder und zeigt innovative Wege für die zukünftigen Aushandlungs- und Umgestaltungsprozesse.

Parameter

ISBN
9783868932089
Verlag
EBVerlag

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2016

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