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15. August 2017 – Air Berlin ist insolvent. Hunderttausende Passagiere sitzen in ihren Urlaubsdomizilen im Ausland, ebenso viele sitzen auf gepackten Koffern, um in den nächsten Tagen den Sommerurlaub anzutreten. Und jetzt ist die Fluggesellschaft pleite. Die Bundesregierung reagiert; binnen Tagen wird ein Kredit von 150 Millionen Euro bereitgestellt. Air Berlin kann weiterfliegen, zunächst einmal. Das beruhigt nicht nur die Kunden der Air Berlin. Auch die mehr als 8.000 Mitarbeiter des Unternehmens, deren Existenz auf dem Spiel steht, atmen auf. Zu früh, wie sich in den nächsten Wochen zeigen sollte. Eine Stewardess erzählt, wie es weiterging und wie die Crews der Air Berlin das Ganze erleben. Keine Informationen vom Unternehmen, erschreckende Presseberichte, Gerüchte und Konflikte, die in den sozialen Medien ausgetragen werden und dort eskalieren. Permanente Ungewissheit, widersprüchliche Auskünfte. „Stay United“ wird zum Schlachtruf. Die Belegschaft der bankrotten Fluggesellschaft gibt nicht auf, sondern kämpft. Die Autorin schafft es, trotz des sehr unerfreulichen Anlasses, ein unterhaltsames Buch zu schreiben. Das Insolvenzverfahren hat die Züge eines Wirtschaftskrimis, die Sicht einer Betroffenen macht das sehr deutlich. Immer wieder fließen aber auch Ereignisse aus einem fast dreißigjährigen Fliegerleben ein. Von tragischen wie witzigen Erlebnisse an Bord und bei den Aufenthalten an vielen Orten auf dieser Welt kann sie berichten. Eines durchdringt die ganze Erzählung: Die tiefe Liebe der Autorin zu ihrem Beruf (eben kein „Job“) und ihre Begeisterung für den Umgang mit den Menschen, ihren Passagieren.