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Das Todesurteil

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AuszugCarl Hau (ursprünglich Karl Hau, * 3. Februar 1881 Großlittgen bei Wittlich; † 5. Februar 1926 in Tivoli) war ein deutscher Rechtsanwalt, der im Juli 1907 wegen Mordes an seiner Schwiegermutter Josefine Molitor in Karlsruhe zum Tode verurteilt wurde. Der Indizienprozess wurde in der überregionalen Presse hitzig diskutiert. Die Urteilsverkündung führte zu tumultartigen Reaktionen. 1926 starb Hau in Italien. Unter der Regie von Lupu Pick wurde 1925/1926 der Film „Karl Hau – Träger eines Menschenschicksals“ gedreht. Der Film wurde zunächst von der Filmprüfstelle Berlin freigegeben, jedoch wurde die Vorführung vor Jugendlichen verboten. Die Film-Oberprüfstelle untersagte am 23. März 1926 die Vorführung aber komplett. 1928 arbeitete Jakob Wassermann die Einzelheiten der Tat in seinem Roman „Der Fall Maurizius“ auf, den der französische Regisseur Julien Duvivier 1953 als Vorlage für seinen Spielfilm „L’Affaire Maurizius“ verwendete. In den 1960er Jahren wurde für das deutsche Fernsehen ein Film über den Mord produziert. 2006 veröffentlichte der Schriftsteller Bernd Schroeder den Roman „Hau“, in dem er sich dem Fall fiktiv nähert. Hau wird in dem Roman als zwiespältiger, widersprüchlicher und damit zeitgenössischer Mensch verkörpert. Der Roman ist weitgehend als ein Sittengemälde Deutschlands der Spätwilhelminischen Zeit angelegt. Das Buch wurde für den Deutschen Buchpreis 2006 nominiert. Anlässlich des hundertsten Jahrestages des Prozesses gegen Carl Hau wurde im Museum für Literatur am Oberrhein im Prinz-Max-Palais in Karlsruhe 2007 die Ausstellung „Carl Hau: Ein Sensationsprozess in Karlsruhe“ gestaltet. Bis heute wird der Fall Hau, auch hundert Jahre nach seinem Prozess, in den Medien thematisiert.

Parameter

ISBN
9783938551134
Verlag
DMP

Kategorien

Buchvariante

2009, paperback

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