Rot und Schwarz
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Rot und Schwarz – das sind die Farben der Republik und der Geistlichkeit. Julien Sorel, Zimmermannssohn, hübsch, intelligent und besessen von unbändigem Ehrgeiz, vermag beiden Gesinnungen zu dienen, wenn es nur der Karriere förderlich ist. Frömmigkeit vortäuschend, bereitet er sich auf den Priesterstand vor, bekommt eine Stelle als Hauslehrer beim Bürgermeister und hat schon bald dessen schöne und sanfte Gemahlin Mme de Rênal verführt. Zur Vermeidung eines Skandals begibt er sich ans Priesterseminar, lernt dort die Hohe Schule der Heuchelei, tritt dann als Sekretär in den Dienste des Marquis de la Mole und entwickelt sich zum Weltmann. Als er die stolze Tochter des Hauses Mathilde so geschickt von seiner Person überzeugt hat, dass sie ein Kind von ihm erwartet, naht der Gipfel des Aufstiegs: Adelstitel und militärischer Rang. Doch die Gesellschaft nimmt bittere Rache an diesem Eindringling. Stendhals berühmtester Roman – einer der wichtigsten im 19. Jahrhundert überhaupt – trägt autobiographische Züge und ist eine Abrechnung mit der verhassten Gegenwart der nachnapoleonischen Ära. Gleichzeitig finden sich in diesem Buch aber auch einige der schönsten Verführungs- und Liebesszenen, die die Weltliteratur zu bieten hat.