Die Ankylostomiasis im Ruhrgebiet
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Ankylostoma duodenale findet als tropischer Hakenwurm in Mitteleuropa praktisch nur im Tunnel- und Bergbau seine feuchtwarmen Entwicklungsbedingungen. So kam es 1880 beim Bau des St. Gotthard-Tunnels zu einer Epidemie, die viele Hundert Todesopfer forderte. Um die Jahrhundertwende war der Darmparasit auch bei den Bergleuten an der Ruhr stark verbreitet, konnte jedoch durch eine in ihrem Umfang und ihrer Art bis dahin beispiellose Seuchenbekämpfung innerhalb weniger Jahre ausgerottet werden. In der Arbeit wird dieses wichtige, heute aber fast vergessene Kapitel der Seuchengeschichte dargestellt. Dabei hebt der Autor insbesondere den Kampf, den die damals jungen Wissenschaften der modernen Epidemiologie und Hygiene gegen überkommene Krankheitsvorstellungen führen mussten, als medizinhistorisch exemplarisch hervor.