Marco Pantani, der legendäre Kletterkünstler, ließ die Menschen von seinen beeindruckenden Fahrkünsten träumen. Der kleine, großherzige Italiener von der Adriaküste begeisterte mit seinem furiosen Radfahren und genoss das Leben als gefeierte Sportikone. Tragischerweise führte ihn sein Kampf gegen die Drogenabhängigkeit in die Einsamkeit, die ihn schließlich am Valentinstag 2004 in einem heruntergekommenen Hotelzimmer das Leben kostete. John Wilcockson erinnert in einer mit zahlreichen Fotos von Hennes Roth illustrierten Sammlung an das wechselvolle Leben dieses faszinierenden, widersprüchlichen Helden. Der fatale Sturz im Herbst 1995 drohte, Pantanis vielversprechende Karriere zu beenden, doch er kämpfte sich zurück und erlebte 1998 eine glanzvolle Saison mit Siegen beim Giro und als erster Italiener seit Felice Gimondi bei der Tour de France, wo er deutlich vor Jan Ullrich ins Ziel kam. Doch am Vortag eines weiteren Triumphs beim Giro d’Italia führte sein Ausschluss im Juni 1999 zu einem dramatischen Wendepunkt in seinem Leben, der den Abstieg eines außergewöhnlichen Champions einleitete.
