Wie konnte eine Parole, 1941 auf die Schiefertafel einer Schülerin in der deutsch besetzten Tschechoslowakei geschrieben, ihre junge Lehrerin 1946 ins Gefängnis bringen? Wer war der Vater des Kindes, das sie vier Jahre später in Haft zur Welt brachte? Welche Wege konnte sie sich und ihrem Sohn eröffnen? Was wurde weitergegeben, auch wenn nie darüber gesprochen werden konnte? „Von Zeit zu Zeit“ führt der Autor durch eine bewegte, teils rührende, teils schmerzhafte Familiengeschichte – er erlaubt den Blick auf Persönliches, weil sich darin viel Gesellschaftliches und Politisches zeigt. Die Zeit des Nationalsozialismus und die daraus entstandenen Entwicklungen werden unter anderem an solchen Schicksalen für die später Geborenen begreifbar.
