Nils C. Kumkar Bücher

Begriffe wie »postfaktisch« und »alternative Fakten« haben Konjunktur. Sie verweisen darauf, dass in vielen Gesellschaften ein Kampf um die Wirklichkeit der Wirklichkeit entbrannt zu sein scheint. Der Soziologe Nils C. Kumkar betrachtet diese Phänomene jedoch aus einem anderen Blickwinkel: Ausgehend von Fallstudien zu den Auseinandersetzungen um Corona, den Klimawandel und die Größe des Publikums bei der Amtseinführung Donald Trumps, plädiert er dafür, »alternative Fakten« nicht primär als Versatzstücke einer Parallelwelt zu verstehen, sondern als diskursive Nebelkerzen im Kontext polarisierter Debatten. Sie wirken, so Kumkar, nicht als Beitrag zur Konstruktion einer alternativen Realität, sondern als kommunikative Realitätsdestruktion, die es erlaubt, wider besseres Wissen weiterzumachen wie bisher.

Dieses Open-Access-Buch untersucht vor dem Hintergrund der kulturell hegemonialen Rolle der Mittelschichten in westlichen Gesellschaften sowie angesichts zeitdiagnostischer Behauptungen, dass „die Mitte" zunehmenden Verunsicherungen und Gefährdungen ausgesetzt sei, die biographischen Orientierungen und Praktiken, die die Lebensführung der Mittelschichten in Deutschland ausmachen.

Analyzing the Tea Party and Occupy Wall Street, this book delves into their origins in the petty bourgeoisie's experiences during the structural crisis of US capitalism. It contextualizes the Great Recession as a critical moment in the finance-dominated accumulation regime and examines the social classes involved in both movements. Through interviews and discussions with activists, it reconstructs the underlying social dynamics that shaped their responses to the crisis, offering insights into the broader political landscape in the US, including the rise of Donald Trump.