In "Nacht in der Großstadt" erzählt Sigrid Behrens von den Lebens- und Liebesgeschichten der Bewohner eines Häuserblocks. Sie beleuchtet die Gedanken und Emotionen von Karl, Helene und einem Kind, die alle mit ihren Träumen und Ängsten kämpfen und zeigt, dass sie trotz scheinbarer Isolation miteinander verbunden sind.
Das Forum diskutiert intensiv über Texte, doch es fehlt an Öffentlichkeitsarbeit. Es entstehen gelegentlich Bücher und Lesungen, aber die Gruppe feiert nicht ausreichend ihr 20-jähriges Bestehen. Eine poetologische Festschrift wurde veröffentlicht: "Schreiben, das geht, aber Lesen, das halte ich nicht aus".
Eine Frau geht. Sie verlässt die Kinder, den Mann, das Haus, den Freundeskreis. Sie verlässt eine Idylle, sie bricht ins Ungewisse auf. Warum? Wofür? Vor dem Tableau der Flüchtlingskrise von 2015 und des hingebungsvollen Engagements unzähliger "Guter Menschen" erzählt Sigrid Behrens von einem Gärungsprozess in einem bestimmten sozialen Milieu, von einer Frau, die sich verlieren muss, die sich an allem und allen schuldig macht, um endlich frei von Schuld zu sein. Das schlägt in den Bann, am Ende steht man mit Claire Sander am Rande des Bekannten, fassungslos.