„New York“, sagte Edward Hopper einmal, „ist die amerikanische Stadt, die ich am besten kenne und am liebsten mag.“ Für fast sechzig Jahre, von 1908 bis zu seinem Tod 1967, war die Stadt seine Heimat und das häufigste Motiv seiner Bilder. Hoppers New York ist kein exaktes Portrait der Metropole. In diesen Jahrzehnten erlebte die Stadt eine rasante Entwicklung – Wolkenkratzer erreichten neue Höhen, Baustellen durchzogen alle fünf Boroughs, und Menschenscharen unterschiedlichster Herkunft siedelten sich an. Dennoch bleibt New York in Hoppers Bildern menschenfreundlich dimensioniert und spärlich bevölkert. Er meidet die ikonische Skyline und malerische Wahrzeichen wie die Brooklyn Bridge oder das Empire State Building; stattdessen interessieren ihn unspektakuläre Zweckbauten und abgeschiedene Ecken, das Nebeneinander von Alt und Neu, Öffentlich und Privat, Sinnbilder einer Stadt im Wandel. Das Begleitbuch zur Ausstellung im Whitney Museum for American Art beschreibt Hoppers Leben und Werk in der Metropole, von frühen, wenig bekannten Skizzen und Radierungen bis zu späten, atmosphärischen Gemälden, in denen die Stadt zur Kulisse urbaner Existenz wird. Zahlreiche erstmals veröffentlichte Dokumente – Briefe, Photos, Clippings, Postkarten, Theatertickets – bieten faszinierende Einblicke in Hoppers New Yorker Alltag und machen die besondere Verbindung von Ort und Werk erlebbar.
