Ein Brautkleid aus Warschau

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Die niederländische Autorin begeistert mit ihren Theaterstücken auf deutschen Bühnen und zeigt in ihrem ersten Roman ihr Talent als Erzählerin. Marlena, Mitte zwanzig und wohnhaft im polnischen Dorf, ist zum Kummer ihrer Mutter noch immer unverheiratet. Plötzlich verliebt sie sich in einen amerikanischen Journalisten, der über die Zeit nach dem Kommunismus berichtet. Obwohl sie das Glück der Liebe erlebt, kann sie es nicht wirklich glauben. Auch ihr Geliebter, der schließlich nach Amerika zurückkehrt, bleibt unwissend über ihr Kind, das er nie erfahren wird. Ein melancholischer Schleier liegt über Marlenas Leben, in dem immer wieder etwas zerbricht, ohne dass es einen Schuldigen gibt. Alle Beteiligten sind schuldlos schuldig, gefangen in Beziehungen, die sie nicht durchschauen können. Marlena begegnet drei Männern, die jeweils entscheidende Wendepunkte in ihrem Leben darstellen. Ihr Weg führt sie von ihrem Dorf nach Warschau, über eine Heiratsvermittlung in die Niederlande zu einem Bauern und Jahre später zurück nach Polen. Lot Vekemans beleuchtet aus drei Perspektiven das Verlangen, das eigene Leben zu gestalten, und die unvorhersehbaren Folgen, die sich daraus ergeben. Die Charaktere – Marlena, die drei Männer und ein Junge – hinterlassen einen bleibenden Eindruck.