Der Flug nach Marseille

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Im Winter 1918/1919 in München ist der Krieg verloren, der bayerische König gestürzt, und während Arbeiter- und Soldatenräte um Macht ringen, kämpft die junge Ärztin Julie Landauer im Schwabinger Krankenhaus Tag und Nacht für Kriegsverletzte. Julie hat in ihrer Kindheit nie echte Zuneigung erfahren und meidet daher die Liebe, begnügt sich mit flüchtigen Affären. Dies ändert sich, als sie den liberalen Zeitungsredakteur Karl Kupfer trifft, dessen Frau Nina an Diabetes leidet und von Julie behandelt wird. Julies Gefühle für Karl sind problematisch, da er der Mann ihrer Patientin ist. Als Ninas Zustand kritisch wird, muss sie nach Marseille gebracht werden, wo eine neue Therapie gegen Diabetes entwickelt wird. Trotz politischer Hindernisse gelingt die Ausfliegung nach Südfrankreich, und Ninas Gesundheitszustand verbessert sich schnell. Karl, von der Sorge um seine Frau befreit, verspürt eine starke Sehnsucht nach Julie und reist hastig nach München zurück. Für einen kurzen Moment scheint ihre heimliche Liebe eine Chance zu haben, doch das Schicksal trennt sie brutal. Die Geschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund der Münchner Räterepublik und bietet eine kluge, vielschichtige und bewegende Erzählung über große Liebe und historische Umwälzungen.